Sonntag, 15. Februar 2015

Eine nachgelieferte Erklärung


Meine Abenteuer und Leiden in der Nachfolge Jesu

Folge 16: (immer noch 1985)

Die offizielle Aufnahme in die Jesushaus-Gemeinde änderte für erst einmal nicht viel, bis auf die Teilnahme an der monatlichen Gemeindeversammlung und die Zahlung des monatlichen Zehnten in Höhe von 90 DM. Ansonsten blieb alles beim Alten. 
    Ich besuchte weiterhin regelmäßig die Gottesdienste am Wochenende und in der Woche den Hauskreis und die Bibelstunde. Und half gelegentlich bei kleineren Tätigkeiten in der Gemeinde aus.

Trotzdem begann aber um diese Zeit herum etwas Neues. Mit mir hatte sich unter Anderen ein älterer Mann namens Hubert taufen lassen. Und der lud nun regelmäßig nach den Sponntagsgottesdiensten in sein Haus nach St.Tönis ein. Und recht bald hatte sich daraus ein beliebter Treffpunkt insbesondere auch für jüngere Singles beiderlei Geschlechts gebildet. Es wurde gemeinsam gekocht, gegessen, gespielt, gelacht, gebetet, spazierengegangen und Vieles mehr.
    Für die nächsten anderthalb Jahre war „Sonntags bei Hubert“ für mich oft die schönste und erbaulichste Zeit der Woche. Soviel Spass, tiefe Gespräche und angenehme Geselligkeit hatte ich zuvor – zumindest in so einer gesitteten Form – zuvor noch nicht erlebt

Als ich einmal dort in einem kleineren Kreis meine Bekehrungsgeschichte erzählt hatte – oder vielleicht war es auch bei einer anderen Gelegenheit – sagte auf einmal Heike, eine junge,schüchterne Frau: „Ich war das!“ 
   Irritiert schaute ich sie an: „Was warst du?“ „Ich war diejenige, die in dem Buchladen gefragt hatte, was Maranatha heisst! Und Heidi hatte gedacht, du hättest die Frage gestellt und dir geantwortet.".
       Um das jetzt verständlich werden zu lassen, muss ich ein wenig weiter ausholen. Deshalb ein kleiner Auszug aus meiner Bekehrungsgeschichte. Ich hatte gerade an meinem Schicksalstag den Buchladen des Jesus-Hauses betreten:
Der Raum war nicht allzu groß und die Wände voll gestellt mit Bücherregalen. Ich sah in einer Ecke einen Tisch, auf der eine riesige Kaffeemaschine und zwei Kuchenbleche standen. Ich war am Ziel meiner Wünsche angelangt. Wenig später stand ich in der Mitte des Raumes und genoss Kaffee und Kuchen. Ich begann mich wieder etwas besser zu fühlen. Für einen Moment war meine kleine Welt wieder in Ordnung.
   Doch plötzlich drehte sich die Frau, die mich kurz zuvor bedient hatte, ohne einen erkennbaren Grund herum und schaute mir mit ihren blauen Augen direkt ins Gesicht. Dann sagte sie ganz ruhig: „Der Herr kommt bald!“ Ohne eine Erwiderung von mir abzuwarten, wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu.
   Ich stand wie angewurzelt auf meinem Platz und hatte das Gefühl, als wenn sich gleich der Erdboden unter mir auftun würde. Mein Schädel dröhnte wie nach einem Gongschlag in allernächster Nähe. Panik stieg in mir hoch.
Was hat das zu bedeuten? Warum sagt sie so etwas zu mir?“ 


Jetzt ging mir ein Licht auf. Heike hatte also -unbemerkt von mir- die Frage gestellt: „Was heisst Maranatha?“ und Heidi sich umgedreht und die völlig korrekte Übersetzung gegeben und jenes : „Der Herr kommt bald“ ausgesprochen … in der irrtümlichen Annahme, dass ich gefragt hätte. Und in mir – unbeabsichtigt – den Schock meines Lebens ausgelöst:
Für mich stand außer Frage, dass jemand Anderes als die Frau zu mir gesprochen hatte. Sie lediglich ein Medium für eine Botschaft an mich war und dass es jetzt wirklich ernst wurde! Aber wer hat da zu mir gesprochen? Etwa meine „Verwandten“? Ich spürte eine neue Schockwelle durch meinen Körper laufen. Hatten sie eine solche Macht?
  Aber die Rede war von einem
Herrn. Was für ein Herr? fragte ich mich irritiert. Und was hieß: Er kommt gleich? War das eine Todesankündigung? Hatte meine letzte Stunde geschlagen? Würde ich nun sterben? Ich fühlte mein Leben jetzt ernsthaft in Gefahr. Es würde etwas geschehen und zwar bald.“

Welcher Herr dann kam und wie und auf welche Weise ist ab hier nachzulesen: (hier clicken) 

So also ist das gewesen. Ich bin echt platt!“, sagte ich zu Heike. „Ist schon erstaunlich wie gut uns der Herr kennt und wie ER die Dinge lenkt … damit genau das passiert, was passieren soll!“ Sie lächelte:„Ja, das stimmt! Du solltest an jenem Tage gläubig werden! ER hat es so gewollt!“
   Ich stand auf und ging hinaus in den Garten. Die Ereignisse der damaligen Zeit gingen mir noch einmal durch den Kopf: Unglaublich, wie präzise Er agiert hat. Und einmal mehr stand mir vor Augen welch ein Wunder meine Bekehrung zu Jesus gewesen war.
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Meine Bekehrungsgeschichte: (hier clicken)

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