Für mich stand zweifelsfrei fest, dass dies kein eigener Gedanke, sondern eine göttliche Eingebung gewesen war. So unvermittelt und glasklar hatte ich die Frage: Wieso bist du dir eigentlich so sicher, dass du auf die Bibelschule zurückkehren wirst? in meinem Innern vernommen. Aber sie verwirrte mich!
Denn an sich stand vollkommen außer Frage, dass ich auf die
Bibelschule zurückkehren würde. Dies war ganz klar geregelt und es gab
überhaupt keinen Grund dies anzuweifeln. Zumal wenn ich an die
wundersamen Fügungen dachte, die mich zwei Jahre zuvor dorthin gebracht
hatten. hier
Dennoch war ich beunruhigt. Wenn Gott mir auf so übernatürlich-direkte
Weise eine solche Frage stellte, dann hatte das sicher auch einen
Grund. Aber welchen?
Ich konnte mir keinen Reim darauf machen und beschloß, darüber
jetzt nicht weiter nachzudenken. Vielleicht würde es zu einem späteren
Zeitpunkt verständlicher werden.
Am nächsten Tag warf ich den Brief an die Bibelschule in den
Briefkasten und konzentrierte mich wieder auf meine Alltagspflichten.
Etwa zwei Wochen später erhielt ich dann einen Antwortbrief von der
Bibelschule. In knappen Worten bat mich Bruder Krüger, wenn möglich,
kurz persönlich auf der Bibelschule vorbeizuschauen. Da könnte man dann
ja alles weitere besprechen.
Ehrlich gesagt war ich schon etwas überrascht. Was gab es denn da
groß zu besprechen? Wieso wurden mir nicht einfach die Prüfungsthemen,
um die ich gebeten hatte, schriftlich mitgeteilt? 1000 Kilometer hin und
zurück von Bremen nach Erzhausen waren ja nun auch kein Pappenstiel.
Leicht verärgert dachte ich nach: Warum
nicht das Angenehme mit dem Notwendigen verbinden? Ich kann es ja mit
mit einem Kurzurlaub bei Hubert kombinieren. Ein paar Tage Resturlaub
habe ich ja noch.
Die Aussicht auf ein paar erholsame Tage bei Hubert im schönen St.
Tönis ließ meine Stimmung wieder aufhellen. Ein kurzer Abstecher auf die
Bibelschule würde da sicher nicht weiter ins Gewicht fallen.
So nahm ich mir eine Woche Urlaub und setzte mich in den Zug Richtung Krefeld/St.Tönis.
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