Mittwoch, 31. Dezember 2014

Die Party im Hexenhäuschen




Meine Abenteuer und Leiden in der Nachfolge Jesu

Folge 9:
Als ich eines Samstagabends nach einer Veranstaltung im Jesus-Haus am „Hexenhäuschen“ vorbeikam, sah ich, dass dort offensichtlich eine Party im Gange war. Allerdings nicht in dem Bereich, wo Michael, der Esoteriker, wohnte (click 1), sondern im Garten und der Haushälfte seiner Nachbarin.
  Parties waren noch nie so recht mein Ding gewesen und jetzt als Christ waren sie für mich an sich vollständig uninteressant geworden. Trotzdem hielt ich mein Fahrrad an und hielt nun nach Michael Ausschau. Ich konnte ihn aber im Garten nicht unter den Leuten ausmachen. Hielt er sich vielleicht im Hause auf? Kurzentschlossen schloss ich mein Fahrrad an einem Laternenmast fest und dann öffnete ich die Gartenpforte.
   Tatsächlich fand ich Michael im Innern des Hauses. Er schien freudig überrascht zu sein: "Hallo! Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?“ fragte er. „Beim letzten Mal, als wir uns gesehen haben, hast du mir von demTischchenschreiben (click 2) erzählt. Machst du das immer noch?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das war ein gefährlicher Irrweg! Ich habe damit aufgehört. Ich bin Christ geworden!“
     Einen Moment lang schaute er mich erstaunt an, dann sagte er: „Du bist Christ geworden?“ Wobei er das Wort „Christ“ dehnte. „Ja“, entgegnete ich. „Es ist wirklich viel passiert in der Zwischenzeit. Erst einmal hat mich dasTischchenschreiben in des Teufels Küche gebracht, und dann hat Gott mir aus der Patsche geholfen. Und so bin ich Christ geworden.“
   Halt, halt,“ unterbrach er mich lachend. „Ich hole uns jetzt erst ein Bier und dann erzählst du mir die ganze Geschichte in Ruhe.“ 

Und so kam es, dass wir wenig später auf einer kleinen Bank neben dem Hauseingang saßen und ich ihm in groben Zügen von meinen schlimmen Erfahrungen mit den "Verwandten" (Dämonen) und meinen wundersamen Kirchtagserlebnissen erzählte. Schließlich sagte ich: „ Das war das Beste, was mir jemals passiert ist! Das grosse Rätsel ist gelöst! Ich habe wirklich den Sinn des Lebens gefunden." (click 3)
    Michael hatte aufmerksam zugehört und schwieg nun erst einmal. Dann sagte er plötzlich: „Das ist wirklich eine außergewöhnliche Geschichte. Und du hast viel Glück gehabt.“ „Glück?“, entgegnete ich. „Das war kein Glück. Jesus hat mir geholfen!“
   Er erhob sich von der Bank: „Du bist auf jeden Fall heil aus der Geschichte herausgekommen. Und vielleicht ist die Sache mit Jesus für dich ja genau das Richtige. Auf jeden Fall besser als die Sache mit dem Spiritismus. Aber mein Weg ist es nicht!"
  Ich kannte Michael gut genug um zu wissen, dass das Thema nun für ihn beendet war. So erhob ich mich ebenfalls von der Bank und wir gingen gemeinsam ins Haus zurück.

In der kleinen Küche stellte Michael mich Claudia, seiner Nachbarin und Gastgeberin der Party vor. „Ah,“ sagte sie, „ wir haben uns ja schon mal gesehen. Du wohnst hier in der Nähe?“ „Ja,“ entgegnete ich, „aber ich war heute Abend im Jesus-Haus und kam gerade zufällig hier vorbei.“ „Aus dem Jesus-Haus?“ fragte sie. „Bist du ein Christ?“  "Ja," sagte ich,"seit ein paar Wochen." Sie grinste: "Das passt ja gut. Ich bin eine nämlich HEXE"
      Aus einem Smalltalk entwickelte sich recht bald ein ernstes Gespräch. Als ich von meinen vormaligen „Geister-kontakten“ erzählte, unterbrach sie mich: „Das kenne ich ich. Ich unterhalte mich desöfteren mit Engeln. “ Ich schaute sie verblüfft an. „Du unterhältst dich mit Engeln?“ „Ja“, entgegnete sie, „mit meinen Schutzengeln. Ich kann sie spüren. Sie sind immer um mich herum“
    Sofort kamen mir wieder Erinnerungen an eine gemeinsame Kartenlege-sitzung mit Elke in den Sinn, wo wir Anwesenheiten hatten spüren können. „Sorry, Claudia, aber ich denke nicht, dass du es da mit Engeln zu tun gehabt hast. Sondern mit Dämonen.“ Sie schaute mich verständnislos an.       

Und so erzählte ich ihr von meinen Erfahrungen mit den bösen Geistern.(click 4) „Und deshalb verbietet uns die Bibel auch jegliche Kontaktaufnahme mit Toten und Engeln. Einzig die Kontaktaufnahme mit Gott im Gebet ist uns gestattet.“
    Ich hatte nicht den Eindruck, dass meine Worte bei ihr fruchteten und sie beendete dann auch kurz darauf das Gespräch: „So, jetzt will ich aber erst mal etwas abtanzen. Kommst du mit rüber in die Wohnstube?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin müde. Ich denke, ich gebe jetzt besser nach Hause und lege mich Schlafen.“
   Als ich wenig später den Weg rauf zu meiner Wohnung ging dachte ich: Wie leicht kann man doch in diesen esoterischen und spiritischen Dingen verstricken. Und wenn ER keine Gnade schenkt und einen daraus befreit, bleibt man in des Teufels Fängen.
 
 Folge 8: hier   
 

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